Orientierung: GPS / Karten / Kompass
Bereits bei der Planung eines Wanderrittes ist es notwendig sich Gedanken über die Orientierung zu machen. Ist man fähig Wanderreitkarten zu lesen? Topografische Karten zu lesen? Möchte man ein GPS-fähiges Gerät (Navigationsgerät, Smartphone, etc) benutzen? Auf dieser Seite findest Du einige hilfreiche Tipps und Tricks zur Orientierung, und auch Fragen, die Du Dir selbst stellen solltest!
Vertraue nicht überall darauf, dass die Wege gut sichtbar gekennzeichnet sind - manchmal sind Schilder verwachsen hinter Büschen, manchmal wurden sie mutwillig zerstört - daher rate ich IMMER an, eine Karte und/oder GPS-Gerät mit dementsprechenden Karten dabei zu haben!
Karten (Wanderreitkarten, Topografische Karten)
Zur Planung eines Wanderrittes solltest Du Dir unbedingt alle verfügbaren Karten der Gegend besorgen, die Du gerne bereiten möchtest. Ist ein Wanderreitgebiet in der Gegend errichtet, lass Dir die Karten zuschicken. Ebenso solltest Du Dir topografische Karten des Gebietes ansehen, denn sie verraten Dir viel über Steigungen (die Du eventuell hinauf- oder hinunter reiten musst), Berge/Hügel/Bäche zur Orientierung und vieles mehr. Lerne unbedingt vorher wie topografische Karten zu lesen sind! Massstäbe umzurechnen, Symbole zu deuten und Wegstrecken (Tagesetappen, Geländezuschlag um Steigungen miteinzubeziehen) auszurechnen.
Ein Tipp aus der Praxis: Wenn Du Deine Tagesetappen fertig geplant hast, kopiere Dir die Teilelemente aus der Karte heraus, kennzeichne Dir den Weg mit einem Stift, und laminiere Dir die Karte (optimal im Fotoformat, das ist handlich! Inklusive Notiz "Tag 1", Norden-Markierung, auf der Rückseite Telefonnummern von Tierarzt, Unterkunft, Hufschmied in diesem Teilgebiet) - so kannst Du die Karte auch bei strömendem Regen noch lesen (und am nächsten Tag noch verwenden!)
Alternativ gibt es auch Kartentaschen, in denen Du die Karten gefaltet einschieben kannst.
Erleichtert das Umrechnen von 1 cm Kartenlänge auf die entsprechenden km-Längen in Realität
GPS-fähige Geräte
Mancher liebt es klassisch, mancher modern. Aus eigener Erfahrung habe ich einige Vor- und Nachteile aufgelistet. Es soll jedem selbst überlassen bleiben, ob er nach Karte und Kompass oder nach GPS reitet - ich persönlich halte die doppelte Variante immer noch für die Beste :-)
Vorteil:
* Sehr praktische Navigation durch ständige Aktualisierung des eigenen Standortes. Daher kann man sich in der Karte (am Gerät oder in der Hand) sehr einfach zurecht finden.
* Manche Apps ermöglichen es einem, bereits im Vorhinein in 3D den Weg anzusehen, so erhält man viele Informationen über Begebenheiten der Strecke, wie Steigungen, Bachüberquerungen, Strassenüberquerungen, etc.
* Im Notfall läßt sich der eigene Standort sehr schnell bestimmen - und so können Einsatzkräfte rasch zur Unfallstelle geleitet werden.
Nachteil:
* Bedenke, dass Du nicht überall Internet-Empfang hast - daher eignen sich Apps/Geräte nicht, die Karten nur zur Verfügung haben, wenn Internet-Empfang gegeben ist. Achte bei der Verwendung bzw. beim Kauf eines Gerätes/einer App darauf, ob Karten offline gespeichert werden können.
* Nicht an allen Punkten des Weges gibt es GPS-Empfang, daher ist in diesen Momenten eine aktuelle Standort-Bestimmung nur erschwert möglich.
* GPS-Navigation beutet höherer Akku-Verbrauch. Verlass Dich niemals alleine auf dein GPS-Gerät, denn wenn der Akku leer ist, Du keinen Ersatzakku hast oder Dein Gerät einfach die Mitarbeit verweigert (nach einem Absturz in eine Pfütze, etc), hast Du keine Orientierungsmöglichkeit mehr. Packe immer eine Karte in die Tasche ein!
Kompass - Orientierung
Nach Karte und Kompass zu reiten ist anfangs relativ kompliziert. Es bedarf einiger Übung, um an den Punkt zu gelangen, wo man eigentlich hinmöchte. Der schlechteste Zeitpunkt dies zu bemerken ist AM Pferd während des Wanderrittes. Lasst Euch von erfahrenen Kompass-Benutzern zeigen, wie Euer Kompass funktioniert, wie man damit navigiert und übt dies einige Male ohne Pferd (zu Fuss, durch einen Ort oder im Wald). Es bedarf einiger Übung um den Kompass richtig zu halten und damit zu reiten.