Sehen und gesehen werden!
Sehen und gesehen werden - ein äußerst wichtiges Thema - egal ob es sich um einen 30-Minuten-Ausritt oder einen mehrtägigen Wanderritt handelt.
Auf dieser Seite möchte ich einige brauchbare Tipps zu Ausrüstungsgegenständen geben, die Euch helfen werden, im Wald, in der Dämmerung, bei Regen oder bei Nebel gesehen zu werden!
Hundebesitzer: Denkt auch daran Euren Hund bei Dämmerung/Nebel sichtbar zu machen!
§ 79 StVO:
(1) Reiter müssen körperlich geeignet und des Reitens kundig sein und das 16. Lebensjahr vollendet haben. Jüngere Personen dürfen nur in Begleitung Erwachsener reiten; dies gilt jedoch nicht für das Reiten im Rahmen eines landwirtschaftlichen Betriebes, wenn der Reiter das zwölfte Lebensjahr vollendet hat.
(2) Reiter dürfen nur die Fahrbahn und auf Straßen mit Reitwegen nur die Reitwege benützen. Bei der Benützung der Fahrbahn gelten für sie die Bestimmungen des II. Abschnittes sinngemäß und sie haben Arm- oder Lichtzeichen zu beachten.
(3) Bei Dämmerung, Dunkelheit, starkem Nebel oder wenn es die Witterung sonst erfordert, müssen Reiter bei Benützung der Fahrbahn, wenn die sonstige Beleuchtung nicht ausreicht durch helleuchtende Laternen an der linken Seite gekennzeichnet sein.
Sicherheit für den Reiter
Wichtig ist es, dass nicht nur das Pferd, sondern auch der Reiter sichtbar ist. Manchmal muss man das Pferd führen, oder auch einfach nur Handzeichen geben - und dies sind Gründe, dass auch der Reiter DEUTLICH sichtbar sein muss!
WARNWESTE:
Im Prinzip ist es egal ob man eine Warnweste eines Pferdesporthauses verwendet oder eine "normale" Warnweste, die man auch im Auto mitführen muss.
Im Reitsporthandel gibt es auch eine riesen Auswahl reflektierender Wendewesten, Softshell-Jacken etc.
Gute Regenmäntel haben ebenfalls breite reflektierende Streifen und bieten zusätzlich gute Sichtbarkeit!
Es gibt auch kleinere Varianten der Warnwesten (Bild). Im Handel werden auch Fleecejacken in Neonfarbe mit reflektierenden Streifen angeboten, Softshell-Jacken in Neongelb etc.
HELMÜBERZUG:
Vernünftige Reiter tragen am Wanderritt einen Reithelm - gerade in den Sommermonaten bevorzugt man jedoch ein "leichteres" Modell mit Lüftungsschlitzen. Um bei einem sommerlichen Regenguss dennoch trocken zu bleiben, bietet der Reitsporthandel sehr praktische reflektierende Überzüge an, die bestens wasserdicht sind!
REFLEKTIERENDE ARMBINDEN:
Damit Handzeichen (gerade beim Überqueren von Straßen und Ortsdurchritte) ebenfalls gesehen werden, sollten an beiden Handgelenken auch gut sichtbare (selbstleuchtende oder reflektierende) Streifen getragen werden. Dafür eignen sich Bandagen (die eigentlich an die Pferdebeine sollten) sehr gut.
STIEFEL-LAMPEN:
Um eine seitliche Beleuchtung (gemäß Straßenverkehrsordnung) zu gewährleisten, gibt es im Reitsporthandel auch gute Stiefellampen. Verschiedenste Modelle (mit Clip an den Stiefel zu heften, mit Gummiband um den Unterschenkel zu schnallen etc.) werden hier angeboten. Wichtig ist, dass diese Lampen selbstleuchtend sein müssen, nicht nur reflektierend!
Foto: Selbstleuchtende Lampe, mit Gummizug am Bein zu befestigen - 3 Leuchtweisen (Fix leuchtend, Blinkend, SOS)
LEUCHT-CHAPS:
Egal ob es Mini-Beinchaps oder Überzugshosen sind, sie bieten zusätzliche Sichtbarkeit!
Viele Modelle können gleichzeitig als Regenbekleidung benutzt werden.
Am Foto: Rainlegs - wenn sie nicht benutzt werden - können sie als Gürtel getragen werden, bei Regen sind sie schnell ausgerollt, mit Gummizügen um das Bein geschnallt und halten sehr gut trocken.
STIRNLAMPEN:
Um aktiv zu sehen wo man hinreitet, eignen sich hier Stirnlampen (LED-Modelle, "normale" Lampen). Es gibt Modelle mit Gummizügen, oder als Clip um sie an den Schirm der Reitkappe oder des Reithutes zu klemmen. Die Leuchtweite sollte unbedingt vor dem Ernstfall getestet werden, denn eine Lampe die keine 2 Meter weit leuchtet, ist nicht unbedingt brauchbar! Ebenso sollte die Haltbarkeit der Batterien getestet werden.
Sicherheit für das Pferd
Auch der vierbeinige Begleiter (Reitpferd und Handpferd) sollte gut sichtbar sein. Mittels reflektierender Decke (meist gleichzeitig Regendecke), reflektierendem Vorderzeug, Bandagen, Schweifschoner, Fliegenhaube, Zaumzeug-Überzügen etc.
LEUCHTDECKE:
Wie auch die anderen Ausrüstungsgegenstände bietet der Reitsporthandel umfangreiche Modelle bei Leuchtdecken. Die meisten sind gleichzeitig Regendecken. Für einen Mehrtagesritt sind solche Decken meist eher ungeeignet (da das Pferd meist bepackt ist, die Decke dann zu klein wird und in Momenten wo man sie nicht braucht, sehr viel Platz einnimmt). Für kurze Ausritte ist sie jedoch sehr praktisch!
REFLEKTIERENDE BANDAGEN:
Sehr gut sichtbar sind auch reflektierende Bandagen. An allen 4 Pferdebeinen bieten sie ankommenden Autofahrern Hinweise, dass sich etwas vor ihnen bewegt. Modelle gibt es hier wiederum von separaten Bandagen, flexiblen Gamaschen-Überzüge bis hin selbstleuchtenden Modellen.
VORDERZEUG / SCHWEIFSCHONER / ZAUMZEUG-ÜBERZUG:
Um auch von vorne und hinten gut gesehen zu werden, bieten sich hier reflektierende Vorderzeuge und Schweifschoner an (Vorsicht: Manche Schweifschoner halten sehr schlecht und rutschen leicht herunter!). Auch reflektierende Zaumzeug-Überzüge werden angeboten - hier sollte jedoch gut beobachtet werden, ob diese an Nasenriemen und Stirnriemen scheuern und somit wunde Stellen am Pferdekopf provozieren! Weiters werden reflektierende Fliegenhauben/Ohrenüberzüge angeboten.